Αρθρογραφία

Ταινιοθήκη της Ελλάδος

της Ελένης Βαροπούλου
Θεατρολόγος-Κριτικός

Aπό την εκδήλωση στο Κέντρο Νέου Ελληνισμού του Freie Universitӓt του Βερολίνου, 2018

Meine Damen und Herren, Ich begrüße Sie herzlich zu diesen Abend mit fünf Filmen über Dichter und Dichterinnen, die das Werk der Künstlerin und Filmemacherin Vouvoula Skoura sind.
Mein Name ist Helene Varopoulou und ich habe Vouvoula Skoura über weite Strecken ihrer Arbeit begleitet als Dramaturgin, Kuratorin und Theaterwissenschaftlerin. Vouvoula Skouras Werk ist nicht auf eine einfache Formel zu bringen.

Sie ist als Filmemacherin in Griechenland und anderswo vielfach auszeichnet und hat mit ihren Arbeiten, die ich als visuelle Essays charakterisieren möchte, ein eigenes Genre der filmische Auseinandersetzung mit literarischen Autoren geprägt. Daneben hat sie als freie Filmkünstlerin Werke geschaffen, die um das Thema kollektiver Erfahrungen mit sehr persönlichen, biografischen, meist autobiografische Elementen kreisen, in die sich stets die politische Reflexion und die Geschichte mischen, und dies in einer filmische Sprache, die an die multimediale Ästhetik unser Zeit und die Techniken der Fotografie anknüpft.

Die Fotografie als bildkünstlerisches Mittel hat Vouvoula Skoura jahrzehntelang erforscht und in ihren Bildern, Filmen, Videos und in Videoinstallationen auf raffinierte Weise bearbeitet. Seit den 1970er Jahren wurden Dokumente und anderes fotografisches Material in ihren Bilder inkorporiert-collagiert, verbrannt, zerrissen oder übermalt. Text und Schrift benutzte sie fast immer in ihren Bildern und später in ihren Videos und Filmen. Die visuelle Narration ist bei Vouvoula Skoura fragmentarisch, assoziativ, oft surreal. Ihre Bildlogik ist gekennzeichnet durch hohe Komplexität nicht nur, was die inhaltlichen Motive betrifft, sondern auch in der formalen Anlage.

Vouvoula Skoura hat in Griechenland viel Einfluss auf die Kunst des Buchdrucks und des Plakats seit den 1970er Jahren ausgeübt. Ihre Arbeiten als Buchgrafikerin, besonders aber Ihre Plakate für politische und soziale Zwecke, auch für Theateraufführungen und für Filme bekannter griechischer Regisseure, zählen wegen ihrer ungewohnten Konzeption der visuellen Mittel und ihres oft radikalen gestalterischen Ansatzes zu den epochalen Beispielen dafür, wie man dem Betrachter mittels der Bildästhetik einen Freiraum des Denkens eröffnen kann.
Die Künstlerin hat sich vor allem in den 80er Jahren, aber auch noch später, in unterschiedlichen Ar- beiten, meist Installationen und Videoinstallationen, mit literarischen Werken auseinandergesetzt.
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In den Film ‘The Red Bank. James Joyce und seine griechischen Notizbücher’ gibt es eine collage von diversen Texten, Diskursen, Kommentaren. Dadurch entsteht eine Intertextualität, die mit der Multi- kulturalität des Bildmaterials zusammenwirkt. Die Filmemacherin kombiniert die widersprüchlichen Ele- mente und Dokumente. Sie setzt zerbrochene Bilder so zusammen, dass die neue visuelle und akustische Komposition, die entsteht, die stilistische Einheit einer gewissen Stimmung erreicht. In den Film über James Joyce konstruiert der Sprachwissenschaftler Vangelis Intzidis, ein, auf Joyce-Texten basiertes Szenario, mit dem, außer seiner eigenen Vision, Referenzen an die griechische Dichterin und Joyce Forscherin Manto Aravantinou verflochten sind. Sie hatte sich mit Joyce Beziehung zur griechische Sprache beschäftigt: wie er Griechisch lernte durch die Formulierung von Anträgen für Bankkredit
[...]
Für all diese Filmarbeiten von Vouvoula Skoura, die den Prozess eines visuellen Nach-schreibens von literarischen Momenten realisieren, würde ich zum Schluß gern als Motto den schönen Titel einer Gedicht- sammlung von Manto Aravantinou aus dem Jahre 1975 ins Erinnerung rufen: Meta-grafi –Nach-Schrift - oder die Erfahrung von Grenzen, Μετα-γραφη ή Εμπειρία συνόρων.

Helene Varopoulou
CeMoG, Freie Universitӓt,
Berlin, 2018


Εικόνα εξωφύλλου: THE RED BANK. James Joyce: Τα Τετράδιά του, των Ελληνικών, Βουβούλα Σκούρα, 2013


Σχετική ταινία:

THE RED BANK. James Joyce: Τα Τετράδιά του, των Ελληνικών


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